Klinik für ­Onkologische Rehabilitation
in der Klinik für Tumorbiologie

Künstlerische Therapien

„Das Unaussprechliche sichtbar werden lassen und mit nonverbalen Verfahren zum Ausdruck bringen …“

Ein breites Angebot künstlerischer Therapien wartet darauf von Ihnen entdeckt zu werden.

Künstlerischen Therapien bieten vielfältige Ausdrucksmöglichkeiten mit unterschiedlichen kreativen Methoden wie Bewegung, Farbe, Form und Musik. Durch diese nicht-sprachliche Ausdrucksmöglichkeiten können seelische Belastungen und Fragen sichtbar werden. Wir möchten Sie darin unterstützen, Ihre Selbstwahrnehmung zu stärken und damit Ihr Potential zur Selbsthilfe zu aktivieren.

Seit Gründung der Klinik pflegen wir diesen Schwerpunkt und haben damit  bundesweit eine Vorreiterrolle eingenommen. Diese Therapieformen liegen uns sehr am Herzen.

Maltherapie

Farben können anregen und beruhigen, zur Entspannung und zur inneren Stabilisierung beitragen. Experimentelles Gestalten mit Farben lädt ein, „spielerisch“ eigene persönliche Themen und Bedürfnisse wahrzunehmen. Wichtiger als das „Kunstwerk“ ist das Erleben der schöpferischen Kräfte, die wir Menschen in uns tragen. Emotional belastete Inhalte können im Malen ihren Ausdruck finden und sichtbar werden. Unterstützende Imaginationen können sich positiv auf eine Empfindung auswirken und Lösungsmöglichkeiten anbieten. Themen wie: Ein guter Ort, eine Farbe, die mir gut tut oder eine innere Bewegung mit Form und Farbe ausdrücken sind Möglichkeiten, im Malen mit den eigenen Bedürfnissen in Kontakt zu kommen. Die Maltherapie bietet Raum zum Experimentieren mit unterschiedlichen Techniken und Farben.

Therapeutisches Plastizieren

Beim therapeutischen Plastizieren wird mit den Händen weiche formbare Tonerde berührt, gestaltet und nach eigenen Impulsen verändert. Dadurch werden unterschiedliche Sinnesqualitäten angesprochen: der Tastsinn, der Gleichgewichtssinn, die Körperwahrnehmung.

Im Gestaltungsprozess und dem daraus entstehenden Erleben der selbst gestalteten Skulptur ist es möglich, die Wahrnehmung der eigenen Körperlichkeit als Ganzes wieder zu beleben. Durch Tasten, Spüren, Sehen und Empfinden kann die Gestaltung Resonanz geben für den gegenwärtigen Moment und die eigenen Bedürfnisse – sie kann neue Handlungsmöglichkeiten erkennbar werden lassen.

Haptische Wahrnehmung bezeichnet das Vermögen der Hände mit der Welt in Kontakt zu treten, mit ihr umzugehen, die Fähigkeit zu kommunizieren, dabei sich selbst wahrzunehmen und Vertrauen in das eigene Handeln zu entwickeln.

Das Therapeutische Plastizieren fördert somit die Handlungskompetenz, die Körperwahrnehmung und die Beziehungsfähigkeit. Während der Entstehung einer Tonskulptur können persönliche Themen wie Halt, Schutz, eigene Grenzen und Bedürfnisse erfahrbar werden.

Musiktherapie

„Musik ist die Sprache der Seele!“

Unsere Musiktherapie bietet Ihnen Möglichkeit, durch die Anwendung von Musik und musikalischen Elementen therapeutische Ziele zu erreichen und die seelische und körperliche Gesundheit wiederherzustellen, zu erhalten oder zu fördern.

Jeder kann auf seine persönliche Art spielen und improvisieren. Diese nonverbale Art sich mitzuteilen bietet die Möglichkeit, spielerisch neue Erfahrungen zu machen. Es gibt kein richtiges oder falsches Spielen. Darüber hinaus hat sich die Musiktherapie bewährt, um krankheits- oder behandlungsbedingte Defizite wie feinmotorische Störungen (z.B. Polyneuropathien der Finger), Schlafstörungen oder auch tumorbedingte Schmerzen sowie emotionale Probleme wie Angst, Spannung und Depression zu lindern.

In unserer Klinik kommen sowohl aktive (z.B. Improvisationsgruppe, Trommelgruppe) sowie rezeptive Methoden der Musiktherapie (z.B. Klangmeditation) im Einzel- und Gruppensetting zur Anwendung.

Tanztherapie

Die Tanztherapie ermöglicht Bewegung zur Musik in einer klaren Struktur, die Raum für individuelle Ausführungen lässt. Sie ermöglicht den unmittelbaren Zugang zum eigenen Körper und zu Emotionen.

In der Tanztherapie werden Sie angeleitet, eigene Bewegungen zu vorgegebenen Themen zu finden, wie z.B.: „sich Raum zu nehmen“, „sich abzugrenzen“, „sich führen zu lassen“ und „Wut zum Ausdruck zu bringen“.

Die Tanztherapie soll dazu beitragen, Sie emotional zu entlasten und zu stabilisieren sowie bei Krankheitsverarbeitung zu unterstützen. Die Übungen verbessern den Bodenkontakt und Bewegungsfluss. Die Tanztherapie gibt Hilfe zur Selbsthilfe, kann krankheitsbedingte Ängste und Depressivität mindern und die Lebensqualität verbessern. Die Tanztherapie kann auch dazu beitragen, ein verändertes Bild von sich selbst und seinem Körper besser anzunehmen.