Klinik für ­Onkologische Rehabilitation
in der Klinik für Tumorbiologie

Reha nach CAR-T-Zell-Therapie

Eine der modernsten und vielversprechendsten Therapien in der Krebsmedizin ist die CAR-T-Zell-Therapie. Dabei werden von den Patient*innen gewonnene weiße Blutkörperchen, sogenannte T-Zellen, genetisch so verändert, dass diese einen Rezeptor entwickeln, durch den die T-Zellen mit den Krebszellen in Kontakt treten können und sie abtöten.

Vor der Rückgabe in den Körper wird eine intensive Chemotherapie durchgeführt, damit sich die veränderten T-Zellen im Körper effektiv vermehren können. Nachdem die Therapie zunächst gegen Leukämien eingesetzt wurde, gibt es jetzt erfolgversprechende Studienergebnisse für eine zunehmende Zahl weiterer Krebserkrankungen.

Unsere Klinik hat eine langjährige Erfahrung in der Behandlung von Patient*innen nach Stammzelltransplantation und genießt einen ausgezeichneten Ruf auf diesem Gebiet.

Häufige Probleme nach einer CAR-T-Zell-Therapie:

Im Rahmen der CAR-T-Zell-Therapie kann es zum Teil auch zu schweren Nebenwirkungen kommen:

  • Entzündungsreaktionen
  • Nervenschäden
  • Herz-Kreislauf-Schäden
  • Zytokinsturm (Cytokine-Release Syndrom, CRS)

Da die Therapie noch relativ neu ist, gibt es bisher noch keine Studien über mögliche Langzeitfolgen. Dazu gehören,

  • Körperliche und seelische Erschöpfung
  • Appetitlosigkeit
  • Lustlosigkeit

Ziele unseres Reha-Programms:

Im Vordergrund der Rehabilitationsmaßnahme nach einer CAR-T-Zell-Therapie steht die Wiederherstellung Ihrer körperlichen und psychosozialen Leistungsfähigkeit für Ihren Lebensalltag.

Hierfür haben wir ein ganzheitliches Konzept erarbeitet mit zahlreichen körperlichen, psychologischen und sozialen Angeboten, die Sie auf Ihrem Weg zurück in die Normalität unterstützen sollen.

Wir binden Sie eng in den Planungsprozess Ihrer Reha mit ein und möchten damit Ihren individuellen Problemen und Bedürfnissen gerecht werden. Unser Ziel ist es, mögliche gestörte Organfunktionen zu normalisieren bzw. wieder neu zu trainieren.

Dabei können wir Ihnen auch Strategien mit auf den Weg geben, die Ihnen einerseits ermöglichen sollen, besser mit Ihrer Krebserkrankung umzugehen, die andererseits aber auch einen Beitrag leisten, das Risiko einer Wiedererkrankung zu verringern.

Unsere speziellen Rehabilitationsstrategien umfassen:

  • Onkologisch-hämatologisch internistische Erfassung und Behandlung von Folgeproblemen der Akutbehandlung und Begleiterkrankungen
  • Enge Zusammenarbeit mit einem CAR-T-Zell-Zentrum: Medizinische Klinik 1 des Universitätsklinikums Freiburg
  • Erfassung und Einschätzung Ihrer psychosozialen Belastungen: psychische Probleme, Probleme in Partnerschaft, Familie oder Beruf
  • Informationsvermittlung zum Umgang mit Folgestörungen von Krebserkrankung und CAR-T-Zell-Therapie

Diagnoseübergreifende Angebote:

  • Vorträge, Infoveranstaltungen und Gesprächsgruppen zu vielen Gesundheits- und Krankheitsthemen
  • Physio-, Bewegungs- und Sporttherapie
  • Psychosoziale Einzel- und Gruppenangebote: Informations- und Gesprächsgruppen, psychotherapeutische Einzelgespräche, Entspannungsverfahren
  • Künstlerische Therapien: Mal-, Musik-, Tanztherapie, Plastizieren
  • Sozial- und sozialrechtliche Beratung
  • Ergotherapie bei Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen, bei Nerven- und Gefühlsstörungen (Polyneuropathie)
  • Ernährungsberatung und Kochstudio
  • Fachonkologische Gesundheits- und Krankenpflege und Beratung