Klinik für ­Onkologische Rehabilitation
in der Klinik für Tumorbiologie

Rehabilitation bei Lymphomerkrankungen

An einem malignen Lymphom, also einer bösartigen Erkrankung des lymphatischen Systems, erkranken in Deutschland etwa 30.000 Menschen pro Jahr.

Die große Gruppe der malignen Lymphome umfasst verschiedene Erkrankungen: Man unterscheidet das Hodgkin Lymphom und andere maligne Lymphome, die sog. Non-Hodgkin-Lymphome. Auch in der Gruppe der sog. Non-Hodgkin-Lymphome gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Lymphome wie z.B. das follikuläre Lymphom, ZNS Lymphome oder das diffus großzellige B-Zell-Lymphom.

So unterschiedlich wie die exakte Diagnose, kann auch die Therapie eines Lymphoms sein.

Sie reicht von einer abwartenden Strategie über Operation, Strahlentherapie, Chemotherapie, Antikörpergabe bis zur hämatopoetischen Stammzelltransplantation.

Aufgrund der großen Unterschiede steht zu Beginn Ihres Aufenthaltes eine Bestandsaufnahme Ihrer individuellen Beschwerden und Einschränkungen sowie Ihrer persönlichen Vorstellungen und Ziele für die Rehabilitation.

Häufige Probleme durch eine Lymphomerkrankung:

  • Sowohl durch die Krankheit selbst als auch therapiebedingt liegt häufig eine eingeschränkte körperliche Belastbarkeit vor.
  • Auch eine seelische Erschöpfung, Ängste oder depressive Episoden können durch die Krebsdiagnose und deren Folgen auf körperlicher, psychischer und sozialer Ebene auftreten.
  • Lymphomerkrankungen können chronisch verlaufen. Dadurch verändert sich die berufliche Situation; auch Partnerschaften und Freundschaften werden vor neue Herausforderungen gestellt.
  • Eventuell besteht eine erhöhte Infektanfälligkeit sowie Veränderungen der vegetativen Funktionen wie z.B. Schlaf, Appetit oder Verdauung.

Ziele unseres Reha-Programms:

Ein interdisziplinäres Team möchte mit Ihnen eine Verbesserung oder Wiederherstellung Ihrer körperlichen und psychosozialen Leistungsfähigkeit erreichen.

Ziel ist es, durch Normalisierung gestörter Organfunktionen, körperliches Training, psychologischer Begleitung und anderer Therapien Ihre Lebensqualität zu verbessern.

Hieran arbeiten wir nach einem ganzheitlichen Konzept und bieten Ihnen zahlreiche soziale, körperliche und psychologische Angebote an.

Selbstverständlich sind Sie in die individuelle Therapieplanung Ihres Rehabilitationsaufenthaltes mit eingebunden. Eine offene Kommunikation und Gemeinsamkeit beim Erreichen Ihrer Ziele sind wichtige Werte für uns.

Für berufstätige Menschen ist der Wiedereinstieg in das Berufsleben eine besondere Herausforderung, unser Team hilft Ihnen diesen Schritt gut vorzubereiten.

Unsere speziellen Rehabilitationsstrategien umfassen:

  • Internistische Erfassung von Folgeproblemen der Akutbehandlung und Begleiterkrankungen.
  • Erfassung und Einschätzung Ihrer psychosozialen Belastungen (psychische Probleme, Probleme in Partnerschaft, Familie oder Beruf).
  • Wir bieten Seminare zum Thema Lymphom an, die Ihnen helfen, die Krankheit besser zu verstehen und die den Austausch mit anderen Betroffenen fördern können.
  • Bei Tumor-assoziiertem Erschöpfungssyndrom (sog. Fatigue) unterstützen wir Sie mit viel Erfahrung und Behandlungsmöglichkeiten aus den unterschiedlichen Fachbereichen.
  • Eingeleitete Therapien der Tumorerkrankung können bei uns in Absprache mit Ihnen und Ihren behandelnden Ärzt*innen bei uns fortgesetzt werden.

Diagnoseübergreifende Angebote:

  • Vorträge, Infoveranstaltungen und Gesprächsgruppen zu vielen Gesundheits- und Krankheitsthemen
  • Physio-, Bewegungs- und Sporttherapie
  • Psychosoziale Einzel- und Gruppenangebote (Informations- und Gesprächsgruppen, psychotherapeutische Einzelgespräche, Entspannungsverfahren)
  • Künstlerische Therapien (Mal-, Musik-, Tanztherapie, Therapeutisches Plastizieren)
  • Sozial- und sozialrechtliche Beratung
  • Ergotherapie bei Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen, bei Nerven- und Gefühlsstörungen (Polyneuropathie)
  • Ernährungsberatung und Kochstudio
  • Fachonkologische Gesundheits- und Krankenpflege und Beratung.